Stadtweit
Mobilitätskonzept Heilbronn 2030
Entwicklung des Nachfolgers des Gesamtverkehrsplans 2005 zur Fortschreibung der Verkehrsentwicklung in Heilbronn
Thema | Mobilität & Verkehr,Familie & Gesellschaft & Soziales |
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Zeitraum | 2016 bis 2020 |
Zielgruppe | Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt Heilbronn |
beendet
Worum geht es bei dem Vorhaben?
Um die Verkehrsentwicklung der Stadt Heilbronn fortzuschreiben, soll in den nächsten zwei Jahren ein Mobilitätskonzept entwickelt werden. Dieses Konzept soll als Nachfolger des Gesamtverkehrsplans 2005 erstellt werden und zeigt die gesamtstädtische Entwicklungen der letzten Jahre sowie eine definierte Zielvorstellung für das Jahr 2030. Mit dem Mobilitätskonzept soll die zukünftige Verkehrsstrategie der Stadt Heilbronn definiert und zukunftssicher festgelegt werden. Dies wird die Grundlage für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung sein. Bei der Erarbeitung dieses Konzepts sind Leitgedanken und Zielsetzungen verschiedener vorhandener Konzepte eingeflossen.
Sowohl die Zielsetzungen des Klimaschutzkonzepts als auch die Ergebnisse der Stadtkonzeption, die Ziele des Radverkehrsplans, die Überlegungen der Fußwegekonzeption, die Ausrichtung des Nahverkehrsplans sowie die Mobilitätsbefragungen der Stadt und der Hochschule wurden bei der Erarbeitung mit berücksichtigt und beachtet.
Es ist ein fünf-phasiger Ablauf geplant. Die Erstellung des Mobilitätskonzepts wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Natur und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert. Großen Wert legt die Klimaschutzinitiative dabei auf die ganzheitliche Betrachtung aller Verkehrsträger und Nutzergruppen. Wichtige Schwerpunkte liegen dabei auf der Förderung des Umweltverbunds (ÖPNV, Rad, Fuß) und der mittel- bis langfristigen Reduzierung der CO2-Emissionen. Dies soll durch gezielte Maßnahmen und Handlungen im Verkehrssektor erreicht werden. Damit verbunden ist die Verbesserung der Lebensqualität sowie das Erlangen langfristiger Vorteile für Wohnen, Wirtschaft und Beschäftigung.
Nach der Analyse der Ist-Situation sollen verkehrspolitische Ziele festgelegt werden. Anschließend werden Szenarien entwickelt und daraus ein Handlungs- und Maßnahmenkonzept erarbeitet. In der letzten Phase wird ein Umsetzungskonzept entwickelt, dieses priorisiert und Maßnahmenbündel geschnürt. Der gesamte Ablauf soll im Dialog mit der Stadtpolitik, den Interessenvertretern, der Bürgerschaft sowie der Verwaltung erfolgen. Für das Mobilitätskonzept als Klimaschutzteilkonzept wurde beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ein Fördermittelantrag gestellt und bewilligt.
Phase
6
Bürgerinformationsveranstaltung
06.02.2019
In der dritten Bürgerinformationsveranstaltung zum Mobilitätskonzept Heilbronn 2030 erhalten die Bürger:innen die neusten Informationen zum Projekt. Vorgestellt werden die entwickelten Szenarien sowie verschiedene Maßnahmen zur Umsetzung der verkehrspolitischen Ziele für die Stadt Heilbronn.
Das Mobilitätskonzept befindet sich derzeit in der vierten von insgesamt fünf Phasen. Die Informationsveranstaltung umfasst die dritte und vierte Phase.
Phase
5
Vorstellung und Diskussion der Szenarienentwicklung sowie des Handlungs- und Maßnahmenkonzepts
05.02.2019 bis 05.02.2019
Zur inhaltlichen Begleitung der Projektbearbeitung wurde ein projektbegleitender Arbeitskreis initiiert, der sich aus institutionellen Vertretern von Verbänden, Unternehmen, Parteien und der Verwaltung zusammensetzt. Es wurden insgesamt zwei Beteiligungstermine mit dem projekt-begleitenden Arbeitskreis durchgeführt.
Phase
4
Befragung der Bürgerinnen und Bürger
September bis November 2017
Die Heilbronner:innen werden mit einem Fragebogen dazu befragt, wie und mit welchen Verkehrsmitteln sie sich fortbewegen.
Phase
3
Bürgerworkshop
22.03.2017 bis 22.03.2017
Der Bürgerworkshop knüpft an die Auftaktveranstaltung an und gibt zum einen nochmals einen Einblick in das Projekt selbst und zum anderen in den derzeitigen Bearbeitungsstand des Mobilitätskonzepts Heilbronn 2030.
Anschließend können die Bürger:innen in sechs kleinen Gruppen die vorgeschlagenen verkehrspolitische Ziele anhand von zwei konkreten Fragestellungen diskutieren und kommentieren.
Phase
2
Vorstellung und Diskussion der verkehrspolitischen Ziele
22.02.2017 bis 22.03.2017
Zur inhaltlichen Begleitung der Projektbearbeitung wurde ein projektbegleitender Arbeitskreis initiiert, der sich aus institutionellen Vertretern von Verbänden, Unternehmen, Parteien und der Verwaltung zusammensetzt. Es wurden insgesamt zwei Beteiligungstermine mit dem projekt-begleitenden Arbeitskreis durchgeführt.
Phase
1
Einführung in das Mobilitätskonzept Heilbronn 2030
16.11.2016 bis 16.11.2016
Mit der Bürgerinformationsveranstaltung werden die Heilbronnerinnen und Heilbronner in das Mobilitätskonzept Heilbronn 2030 eingeführt. Dieses ist der Nachfolger des Gesamtverkehrsplans 2005 und zeigt die gesamtstädtischen Entwicklungen der letzten Jahre sowie eine definierte Zielvorstellung für das Jahr 2030 auf.
Das Konzept wird in fünf Phasen erarbeitet, die erste Phase wird mit der Auftaktveranstaltung eingeläutet.
Was kam raus bei den Beteiligungen?
Bis Juli 2017 fanden Veranstaltungen in den Stadtbezirken Biberach, Böckingen, Frankenbach, Neckargartach und Sontheim statt. Zusätzlich wurden schriftliche Bürgerbefragungen in allen Stadtteilen durchgeführt, um auch hier Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu erhalten wie die zukünftige Mobilität in Heilbronn aussehen soll. Bei den nun vorliegenden ersten Ergebnissen der Bearbeitungsphasen eins und zwei wurden vor allem ökologische, soziale sowie ökonomische Aspekte berücksichtigt.
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass bei der Aufstellung des Mobilitätskonzepts in Heilbronn die nachfolgenden vier Handlungsansätze als verkehrspolitische Ziele im Sinne von Leitzielen gemeinsam erarbeitet und am 25.01.2018 durch den Gemeinderat beschlossen wurden:
- Sozial: Sicherstellung der Mobilität für jeden Einzelnen und der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsarten und in allen Stadträumen,
- Ökonomisch: Sicherstellung der Erreichbarkeit von Heilbronn als Oberzentrum für alle Verkehrsarten und Verkehrszwecke,
- Ökologisch: Schaffung eines umweltverträglichen Verkehrs durch Stärkung der Inter-/Multimodalität und durch eine Reduzierung des Anteils des motorisierten Individualverkehrs (MIV),
- Institutionell: Bildung von Akteursnetzwerken für Diskussion, Planung, Realisierung und Controlling.
Auf Grundlage dieser beschlossenen Ziele sowie durch die Anregungen des projektbegleitenden Arbeitskreises und der Bürgerinnen und Bürger wurden weitere detailliertere strategische Ziele für das Mobilitätskonzept 2030 abgeleitet:
- Lebenswerte Stadt
- Mobil zu Fuß
- Mobil mit dem Rad
- Mobil mit Bus und Bahn
- Nachhaltige, vernetzte, neue Mobilität
- Mobil mit dem PKW
- Optimierung der Wirtschaftsverkehre
- Mobilitätsmanagement
- Öffentlichkeitsarbeit
Mit Hilfe dieses aufgestellten verkehrspolitischen Zielsystems soll, im Hinblick auf die Anforderungen aus dem Klimaschutzteilkonzept und den gesellschaftlichen Entwicklungen, eine Änderung des Modal Split zugunsten des Umweltverbunds bewirkt werden, so dass sich die verkehrsbedingten CO2-Emissionen mittel- bis langfristig reduzieren lassen. Die Phasen I + II, Analyse der Ist-Situation und Festlegung der verkehrspolitischen Ziele sind mit dem aktuellen Arbeitsstand abgeschlossen.
In den weiteren Phasen III-V werden folgende Punkte bearbeitet:
- Entwicklung eines Referenz- und eines Klimaschutzszenarios 2030
- Erstellung eines Handlungs- und Maßnahmenkonzeptes
- Umsetzungskonzept, Priorisierung, Maßnahmenbündel
Am 22. Februar 2019 endete die Beteiligungsphase. Die gesammelten Anregungen wurden in den Maßnahmenkatalog eingearbeitet.
Lesestoff
Gemeinderat
Gemeinderatsdrucksache Nr. 019/2018 (GR-Sitzung vom 25.01.2018)
Gemeinderatsdrucksache Nr. 294_294a_294b_294c/2019 (GR-Sitzung vom 13.11.2020)
Weitere Informationen zum Mobilitätskonzept und den Bürgerveranstaltungen
An wen kann ich mich bei Fragen zum Vorhaben wenden?
Amt für Straßenwesen
Frau Marie-Luise Bertsch
Telefon: 07131 56-2040