Quelle: EnBW
Stadtweit

Fuel Switch Heilbronn

Weiterentwicklung des Steinkohlekraftwerks der EnBW zu einer Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD)

ThemaBauen & Wohnen,Stadtplanung & Stadtentwicklung,Umwelt & Klima,Wirtschaft & Arbeit
Zeitraumbis Ende 2026
Zielgruppealle Heilbronner*innen

ohne Beteiligungohne Beteiligung
offen

Worum geht es bei dem Projekt?

Die EnBW stellt ihr Steinkohlekraftwerk im nördlichen Teil des Heilbronner Industriegebiets auf Erdgas und regenerativ erzeugtem Wasserstoff um. So soll auch in Zukunft die Erzeugung von Strom und Fernwärme an diesem Standort sichergestellt werden. Hintergrund ist, dass im Zuge der Energiewende neben den erneuerbaren Energien auch regelbare Kraftwerksleistung erforderlich ist, um die Versorgungssicherheit auch in sonnen- und windarmen Zeiten zu gewährleisten.
 
Spätestens bis zum Jahr 2038 müssen alle Steinkohlekraftwerke stillgelegt sein. Für den Fuel Switch am Standort Heilbronn hat sich die EnBW große Ziele gesetzt: Bis Ende 2026 sollen die neuen Anlagen in Betrieb gehen. Baubeginn ist Herbst 2023. Grundlage für den Umbau ist der vorhabenbezogene Bebauungsplan "Lichtenberger Straße Nordwest"
 

Was bringt der Fuel Switch?

Durch den Wechsel der Brennstoffe von Kohle auf Gas sind erhebliche Rückgänge beim Ausstoß von Klimagasen sowie von Luftschadstoffen wie Stickoxiden (NO2) und Feinstaub zu erwarten. Gesundheitsschädliche Schadstoffe wie Schwermetalle und Dioxine werden künftig ganz entfallen.
 
Die geplanten neuen Anlagen tragen maßgeblich zur Versorgungssicherheit bei und sind Teil des Wiederanfahrkonzepts im Falle eines großräumigen Blackouts.
 

Wie wird das bestehende Kraftwerk umgebaut?

Strom und Fernwärme sollen künftig über ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD, Block 8) produziert werden. Zusätzlich ist ein Fernwärmespeicher geplant für Zeiten, in denen der Block 8 außer Betrieb ist. Darüber hinaus ist zur Absicherung der Fernwärmeversorgung eine Erneuerung bzw. ein Ausbau des bestehenden Hilfsdampferzeugers vorgesehen.
 
Alle derzeit noch Strom und Fernwärme produzierenden Steinkohleblöcke sollen nach der Umstellung auf Gas stillgelegt werden. Auch die beiden 250 Meter hohen Schornsteine werden dann nicht mehr gebraucht und sollen bis 2033 zurückgebaut werden.
 
 
Weitere Informationen zum Fuel Switch Heilbronn, ein Projekttagebuch zum Bau und die Funktionsweise des neuen Heizkraftwerks finden Sie auf der Webseite der EnBW.

Bauarbeiten

Die Umstellung von Kohle auf Gas erfordert auch Anpassungen im örtlichen Fernwärmenetz. Dafür wird ab Ende Januar bis Ende Juli 2024 in der Karl-Wüst-Straße am Leitungsnetz gearbeitet.
 
Bisher wird die Wärme über ein Dampfnetz transportiert, künftig werden Heißwasserleitungen verwendet. Die bisherigen unterirdischen Leitungen werden also entfernt, der Kanal rückgebaut. Die neuen Kunststoffmantelrohre, in denen dann Heißwasser fließen wird, werden ins Erdreich verlegt, der Graben anschließend aufgefüllt und der Straßenbelag wiederhergestellt.
 
In der Karl-Wüst-Straße geht es auf Höhe der Einmündungen zur Lichtenberg- und Albertistraße los. Anschließend geht es in Richtung Salzstraße weiter. Die Karl-Wüst-Straße kann während der Bauzeit in beide Richtungen befahren werden, allerdings steht nur je eine Spur zur Verfügung.
 
Die Versorgung mit Fernwärme ist während der gesamten Bauzeit sichergestellt, unter anderem über mobile Heizstationen. Die betroffenen Kund*innen werden informiert.

Bildbeschreibung
Schaufel

An wenn kann ich mich bei Fragen zum Projekt wenden?

EnBW Energie Baden-Württemberg AG