Stadtweit

European Green Capital 2026

Die Stadt Heilbronn bewirbt sich als Grüne Hauptstadt Europas für das Titeljahr 2026.

ThemaMobilität & Verkehr,Stadtplanung & Stadtentwicklung,Umwelt & Klima
Zeitraum21.03.2024 bis 31.12.2027
Zielgruppealle Heilbronnerinnen und Heilbronner

informelle Beteiligunginformelle Beteiligung
offen

Worum geht es bei dem Projekt?

Das Leben in Städten geht mit Umweltherausforderungen wie Luft- und Wasserverschmutzung, einem erhöhten Lärmpegel und dem Verlust an der Natur einher. Mit dem Wettbewerb „European Green Capital“ sucht die Europäische Kommission Städte, die beispielhaft mit diesen Herausforderungen umgehen. 
 
Mit der Auszeichnung will die EU grüne, nachhaltige Städte mit über 100.000 Einwohner*innen in den Fokus rücken und damit andere Städte inspirieren. In den Jahren 2011 und 2017 durften sich bereits die deutschen Städte Hamburg und Essen Grüne Hauptstadt nennen. Europaweit machten bisher aber auch kleinere Städte das Rennen, wie Lahti (Finnland) und Grenoble (Frankreich). 
 
Im Wettbewerb geht es nicht darum, die grünste und umweltfreundlichste Stadt zu sein, sondern um die Transformationsfähigkeit. Besonders für die Fähigkeit, sich neu zu erfinden, weiterzuentwickeln und Zukunftsfragen zu stellen, ist Heilbronn bekannt. Nicht zuletzt durch die Entwicklung von der Industriestadt zur Wissensstadt. 
 
Eingeleitet durch die Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2019 hat Heilbronn aus dem brachliegenden Gebiet der Deutschen Bahn einen Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere geschaffen. Der resultierende Neckarbogen wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sogar mit Gold ausgezeichnet. Und nicht nur dort ist Heilbronn mittlerweile autoarm - ergänzend wurden mehrere #Sommerzonen und Klimawäldchen geschaffen. Mit dem Klimaschutzmasterplan setzt sich die Stadt Heilbronn das Ziel, bis 2035 treibhausgasneutral zu sein. Auch der partizipativ entwickelte Landschaftsplan mit dem Ziel, möglichst viele Flächen zu entsiegeln, zu begrünen und zu verschatten, ist ein Beispiel ambitionierter Umweltpraxis.

Bewerbung als Grüne Hauptstadt Europas 2026

Aktueller Stand

Offizielles Logo für Finalist:innen als European Green Capital. Zu sehen ist im oberen Bildteil ein geschwungenes grünes Blatt. Oberhabl des Blatts sind türkisfarbene Häuser abgebildet, unterhalb Sterne in der selben Farbe. Darum herum stehen die Schriftzüge Heilbronn Finalist 2026, European Green Capital und An initiative of the European Commission. Unten Rechts im Bild ist die Flagge der Europäischen Union abgebildet.
Logo European Green Capital Finalist

European Green Capital Finalist 2026


Die Europäische Kommission hat am 11. Juli 2024 die Stadt informiert, dass Heilbronn zusammen mit Guimarães (Portugal) und Klagenfurt am Wörthersee (Österreich) im Finale für den European Green Capital Award steht. Vorausgegangen war eine erste Begutachtung der Heilbronner Bewerbung durch eine wissenschaftliche Jury. Insgesamt hatten neun europäische Städte ihre Bewerbung eingereicht. 

Begründet hat die Jury ihre Entscheidung damit, dass Heilbronn bereits jetzt über ein unfassendes System zur Überwachung von Lärmbelastung verfüge. Der ganzheitliche Ansatz der Stadtplanung zeige sich in der Integration des Lärmschutzes in den Landschaftsplan 2030 und das Mobilitätskonzept sowie der breit aufgestellten Bürgerbeteiligung.

Ende Oktober müssen alle Finalisten in der diesjährigen European Green Capital Valencia ihre Strategien und Projekte im Umweltbereich einer Jury präsentieren. Am 24. Oktober wird sich entscheiden, wer den Titel 2026 tragen darf.

Bewerbungsprozess

2024 bewirbt sich Heilbronn erstmals als Grüne Hauptstadt Europas. Für die Auszeichnung gibt es ein zweistufiges Bewerbungsverfahren:
 
  • In der ersten Phase evaluiert eine Jury mithilfe von technischen Expert*innen die gegenwärtige Situation, vergangene Leistungen, aber auch zukünftige Ziele in sieben vorgegebenen Umweltindikatoren. Teil der Bewerbung sind auch Modellprojekte, die die Zielverfolgung der Stadt beschreiben und unterstreichen. Für die interdisziplinäre Bewerbung arbeiten Akteure unterschiedlicher Ämter der Stadtverwaltung, koordiniert von der Stabsstelle Strategie und Stadtentwicklung, zusammen. 
  • Kommt ein Bewerber in der ersten Phase anhand der eingereichten Bewerbungsunterlagen in die nähere Auswahl als Grüne Hauptstadt Europas, folgt die zweite Phase. In dieser geht es in den persönlichen Austausch, wenn vor einer Jury eine Präsentation gehalten wird.

Zu sehen ist eine Grafik mit sieben Ringen in unterschiedlichen Farben. In jede Ring steht ein Begriff. Anhand der Begriffe beurteilt die Jury der European Green Capital Kommission die Bewerbungsunterlagen: Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Wasser, Lärm, Luftqualität, Biodiversität, Klimaschutz und Klimaanpassung.
Die sieben Umweltindikatoren, die durch die Jury beurteilt werden.
Der Gewinn des Titels Grüne Hauptstadt Europas verpflichtet die Stadt dazu, das Titeljahr 2026 auszurichten. Kern sind Veranstaltungen, die die Beteiligung der Akteure aus Wirtschaft, Hochschulen, Non-Profit-Organisationen und Zivilgesellschaft einschließen. Hier hat Heilbronn als gastfreundliche Stadt bereits beste Voraussetzungen, da sie mit der BUGA und vielen weiteren regelmäßigen Veranstaltungen hervorragende Erfahrungen sammeln konnte. Darüber hinaus heißt Grüne Hauptstadt Europas sein aber auch, sich dem Prozess einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu stellen. Ein Prozess, mit dem sich die Stadt bereits beschäftigt und der sie auch in Zukunft anleiten wird.
 
Zum Bewerbungsprozess wird die Verwaltung beraten von der LAND Germany GmbH; die technischen Datenblätter für die sieben Umweltindikatoren werden durch das Fraunhofer IAO evaluiert.

Bürgerbeteiligung

Bürgerbeteiligung

Im Rahmen des fünften Jubiläums der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn, wurden während der Feierlichkeiten zwischen dem 17. und 21. April in den Ausstellungsräumen in der Fleiner Straße 41 weitere Informationen zur Bewerbung präsentiert.
 
In einem interaktiven Mitmachraum konnten die Bürger*innen unter anderem mehr zu den Hintergründen des European Green Capital Awards erfahren und ihre eigenen Ideen für Projekte zu den sieben Umweltindikatoren einbringen.
 
Auch nach Ablauf der Ausstellung konnten die Heilbronner*innen bis zum 17.06.2024 über ein Formular als digitale Verlängerung ihre Gedanken und konkreten Ideen zur Bewerbung mitteilen.
 
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung können unter dem Reiter "Ergebnisse" nachgelesen werden.
 
An einer Wand sind schwarze Schnüre aufgehänt. An den Schnüren hängen bunte, kreisrunde beschriftete Zettelchen. Hier haben Bürger:innen ihre Ideen  für Projekte zu den sieben Umweltindikatoren aufgeschrieben
Ideensammlung
Mehrere Menschen stehen an Stehtischen und hören einen Mann zu, der einen Vortrag hält.
Impulsvortrag
Ideensammlung
Impulsvortrag

Veranstaltungen

Nicht nur im Rahmen der Bürgerbeteiligung wird die Bevölkerung in die Reise zur European Green Capital 2026 eingebunden. Auch bei verschiedenen Veranstaltungsformaten erhalten Interessierte Informationen zur grünen Stadtentwicklung Heilbronns und können mit der Stadtverwaltung in den Austausch treten:
 

Veranstaltungen

  • grünHN! - Heilbronn auf dem Weg zur Green City
    Was müssen wir wissen?

    Vortrag von Grünflächenamtsleiter Oliver Toellner im Rahmen der Veranstaltungsreihe "mehr wissen.tun.erreichen" der Volkshochschule Heilbronn und Lokalen Agenda 21 Heilbronn

    Donnerstag, 20. Juni 2024

    Flyer

  • Fünf Jahre nach der BUGA Heilbronn

    Vortrag von Grünflächenamtsleiter Oliver Toellner

    Freitag, 20. September 2024

    Weitere Informationen

 
Phase 4

Energiewende- und Nachhaltigkeitstag 2024

21.09.2024 bis 21.09.2024

Beim Energiewende- und Nachhaltigkeitstag können sich die Heilbronnerinnen und Heilbronner an einer Ideenwand nochmals mit eigenen Ideen für ein grüneres und nachhaltigeres Heilbronn einbringen.
 
Die Veranstaltung findet in diesem Jahr auf der Allee statt, zwischen der Kreuzung Allee/Kaiserstraße/Moltkestraße und der Kreuzung Allee/Karlstraße. Den Stand der Stadt Heilbronn finden Sie an der Harmonie.

Phase 3

Ideen Ausstellungsjahr

Die Stadt Heilbronn ist Finalistin um den Titel als Grüne Hauptstadt Europas 2026. Im Oktober 2024 wird sich entscheiden, ob sie den Titel European Green Capital 2026 tragen darf.
 
Wird Heilbronn European Green Capital 2026, wird es im Titeljahr 2026 zahlreiche Veranstaltungen zum Thema geben. Hier können sich auch die Heilbronnerinnen und Heilbronner mit ihren Ideen einbringen. Haben diese Veranstaltungsideen, die sie selbst oder mit einer Organisation umsetzen möchten, können sie diese ab jetzt der Stadt mitteilen.
 

Phase 2

Digitale Ideensammlung

17.04.2024 bis 17.06.2024

Auch nach Ablauf der Ausstellung in der Fleiner Straße 41 (Beteiligungsphase 1) können die Heilbronnerinnen und Heilbronner über ein Onlineformular ihre Gedanken und konkreten Ideen zur Bewerbung als European Green Capital mitteilen.
 
Wer etwas einbringen möchten, kann über das Formular kurz beschreiben, welche Idee man hat und zu welchen der sieben Umweltindikatoren sie gehört.
 
Das Formular gibt es auf der Website der Stadt Heilbronn.

Phase 1

Ausstellung und Ideensammlung

17.04.2024 bis 21.04.2024

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum fünften Jubiläum der Bundesgartenschau 2019 wurden in den Ausstellungsräumen in der Fleiner Straße 41 weitere Informationen zur Bewerbung "European Green Capital" präsentiert.
 
In einem interaktiven Mitmachraum konnten die Heilbronnerinnen und Heilbronner unter anderem mehr zu den Hintergründen des European Green Capital Awards erfahren und ihre eigenen Ideen für Projekte zu den sieben Umweltindikatoren Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Wasser, Lärm, Luftqualität, Biodiversität, Klimaschutz und Klimaanpassung einbringen.

Was kam raus bei der Beteiligung?

Beteiligungsphase 1 und 2

- Ideensammlung -
 
Anlässlich des fünften Jubiläums der Bundesgartenschau 2019 wurden im Rahmen einer Ausstellung nähere Informationen zur Bewerbung "European Green Capital" präsentiert. Interessierte konnten sich hier nicht nur einen Überblick über das Projekt und seine Bedeutung für Heilbronn verschaffen, sondern sich auch aktiv mit eigenen Ideen für eine grünere Stadt einbringen.
 
Über 500 Ideen, Tipps und Anregungen brachten die Besucherinnen und Besucher zu den sieben Umweltindikatoren des Wettbewerbs ein: Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Wasser, Lärm, Luftqualität, Biodiversität, Klimaschutz sowie Klimaanpassung. Alle Rückmeldungen wurden sofern möglich diesen Kategorien zugeordnet und können in der ausführlichen Version hier nachgelesen werden:
 
 
Zusammenfassung der Ergebnisse:
 
Besonders oft wurden Ideen für mehr Grünflächen im Stadtgebiet genannt. So soll es generell mehr Grün im öffentlichen Raum geben und auch die Begrünung des Kiliansplatzes war den Teilnehmenden ein wichtiges Anliegen. Mehr Fassaden- und Dachbegrünung wünschten sich die Teilnehmenden ebenfalls.
 
Viele äußerten zudem den Wunsch, dass sich der Autoverkehr in der Innenstadt reduzieren soll und verwiesen dabei häufig darauf, die umliegenden Parkhäuser mehr zu nutzen.
 
Wie mehr Biodiversität in die Stadt gebracht werden kann, dafür wurden ebenfalls zahlreiche Tipps notiert. Neben generell mehr Grün für Gärten und Balkone sollen bevorzugt heimische und auch insektenfreundliche Blumen, Gräser und Sträucher gepflanzt werden.
 
Diagramm zu den Rückmeldungen aus der Bürgerbeteiligung European Green Capital 2026
Zusammengefasste Rückmeldungen zur Bürgerbeteiligung European Green Capital 2026
Das Thema Verkehr nahm bei den Besucher*innen einen besonders großen Raum ein. Sie wünschen sich vor allem in der nördlichen Innenstadt weniger Autoverkehr und generell mehr Radverkehr. Zudem kamen zahlreiche Hinweise, wo es verkehrsbedingt zu laut oder die Luft schlecht ist.
 
Direkt danach kommt die Biodiversität wurden Tipps geteilt, die die Biodiversität in der Stadt erhöht werden kann.
 
Diagramm zu den Rückmeldungen aus der Bürgerbeteiligung European Green Capital 2026
Zusammengefasste Rückmeldungen zur Bürgerbeteiligung European Green Capital 2026

Beteiligungsphase 4

- Energiewende- und Nachhaltigkeitstag 2024 -
 
Beim Energiewende- und Nachhaltigkeitstag konnten sich die Heilbronnerinnen und Heilbronner an einer Ideenwand ebenfalls mit eigenen Ideen für ein grüneres und nachhaltigeres Heilbronn einbringen:
 
  • Nachhaltig / ökologisch
    - Leben, Wohnen, Mitarbeiten
    - Bio Pflanzen-Erzeugung, Biohaus bewohnen
    - Projekt für EGC: Öko-Modulhäuser
  • Bauen und Sanieren mit wirklich nachhaltigen Baustoffen und Materialien (Hanfstein, Lehm, Kalk, Temperierung, 100 % biologische Einblasdämmung, Kork, …)
  • Essbare Stadt HN
  • Grüne Haupstadt? Bei den verdreckten Straßen, gehwegen, Grünflächen? Straßenreinigung Muss! Gebt den Arbeitslosen eine Aufgabe und sorgt für eine saubere, schöne Stadt
  • Clean up Day veranstalten
  • Aufklärungsarbeit über Mülltrennung in vielen Sprachen
  • Faire Woche in den Blick nehmen (letzte Septemberwoche), Forum Fairer Handel als Kooperationspartner
  • Beispielkurse/-treffs bei denen Klimaanpassung im Sport praktisch umgesetzt wird & über Probleme beim Sporttreiben in einer Welt mit Klimawandel informiert wird. Und wie man dem entgegenwirken kann. Probleme sind Hitze, Zerstörung von Sportanlagen durch Extremwetter, gesundheitliche Risiken durch erhöhte Pollenkonzentration & Schadstoffe in der Luft, ...
  • Schwimmendes Hotel auf dem Neckar
  • Weltladentag (2. Samstag im Mai)
    - Faier Handel ist nachhaltig!
    - Fair! Und kein Grad mehr!
    - Thema 2023-2025
  • Kostenloser ÖPNV für ALLE! No support für vergebliche Innovationsprojekte der Autoindustrie
  • Ampeln intelligent schalten, auf die Geschwindigkeitslimits abstimmen
  • Parkplätze im gesamten Stadtgebiet mit Anwohnerausweis, alles andere kostenpflichtig -> Parkplätze verringern -> neue grüne Flächen!

An wen kann ich mich bei Fragen zum Vorhaben wenden?

Stabsstelle Strategie und Stadtentwicklung
Nachhaltigkeitsmanagement
 
Dr. Julia Hufnagel
Telefon: 07131 56-2130
 
Luisa Schmitt
Marktplatz 7
74072  Heilbronn
Telefon: 07131 56-3645